Maxvorstadt

Die Maxvorstadt ist die erste bauliche Erweiterung von München. 1812 vom ersten bayerischen König Max I. Joseph in Auftrag gegeben, wurde das Stadtviertel größtenteils unter seinem Sohn, Ludwig I. bis zum Jahr 1825 fertiggestellt. Der damalige König hatte die Idee, einen Hauch von „Athen“ in die Landeshauptstadt zu bringen. Die beiden Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner verwirklichten diesen Plan. In der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen verstärkt Wohn- und Geschäftshäuser hinzu. Zur Jahrhundertwende um 1900 war die Maxvorstadt fast vollständig bebaut. Die sogenannte Schwabiner Szene etablierte sich hier in den 1920er Jahren und viele lokale Berühmtheiten wurden in den Lokalen angetroffen.

Die Maxvorstadt schließt sich zwischen Odeonsplatz und Stachus unmittelbar an den nordwestlichen Teil der Altstadt an. Der Englische Garten reicht im Osten an den Stadtteil heran und im Norden liegt Schwabing. Im Westen erstreckt sich die Maxvorstadt und im Süden reicht das Viertel bis zum Bahngelände an der Arnulfstraße.

Bereits zum Anfang der Planung wurde das Stadtviertel als Zentrum für Kunst und Kultur konzipiert. Die hohe Anzahl an Museen und Ausstellungen spiegeln diesen Umstand hervorragend wider. Der Bereich der Wissenschaft hat in der Maxvorstadt ebenfalls einen immensen Stellenwert. Drei Hochschulen bilden hier den Mittelpunkt. Hinzu kommen die Akademie der Bildenden Künste und die Hochschule für Musik und Theater. Städtische Hauptverwaltungen sind hier ebenso zu finden, wie Büros großer Unternehmen. Die vielen Akademiker und Studenten prägen das Leben im Stadtbezirk. Toleranz, Vielfältigkeit und Lebendigkeit sind wichtige Indikatoren für dessen Bewohner. Diese Prägung setzt sich in den farbigen kleinen Läden und Galerien rund um die Universität fort. Nach dem ausgiebigen Bummeln laden Kneipen oder Restaurants zum Verweilen und Entspannen ein.

Ludwig der I. ließ viele bauliche Sehenswürdigkeiten im Rahmen des Klassizismus in das Gesamtbild des Stadtviertels errichten. Dazu zählen der Königsplatz mit den Propyläen, die Glyptothek und die Antikensammlung. Die Kirche St. Bonifaz war der letzte Bauauftrag des bayerischen Königs Ludwig I. und gleichzeitig dessen künftige Ruhestätte. Er wurde in einem schlichten Steinsarkophag im östlichen Seitenschiff der Kirche beigesetzt.

Es lässt sich generell gut aushalten in der Maxvorstadt. Am weitläufigen Geschwister-Scholl-Platz mitsamt Brunnen tummeln sich in den Pausen die Studenten und bereiten sich auf den nächsten Unterricht vor. Im nördlichen Teil des Viertels ist der Josephplatz gelegen. In jeder Woche findet hier am Dienstag ein Wochenmarkt statt und lädt zum ausgiebigen Shoppen ein. Ist nach der Shoppingtour eine Pause erwünscht, kann man in den vielen Cafés das Leben genießen. Die prachtvolle Kirche St. Joseph lädt anschließend zu einer Besichtigung ein. Naturliebhaber kommen auch in der Maxvorstadt auf ihre Kosten. Die kleine Parkanlage am Alten Nordfriedhof bietet für Alltags gestresste jede Menge Entspannung. Der Maßmannpark ist das ganze Gegenteil von Ruhe und Gemütlichkeit. Hier wird Basketball oder Volleyball gespielt, durch ein Workout in der Natur der eigene Körper gestählt oder sich zum Skaten verabredet. Im Maßmannpark ist immer etwas los.