Das Schwabinger Tor ist ein hippes Stadtquartier innerhalb von München. Hier gelang es, eine eigene „Kleinstadt“ innerhalb der Landeshauptstadt zu integrieren. Das attraktive Lebensumfeld der Bewohner wird geprägt durch eine Mischung aus Wohnen, Gastronomie, Handwerk und Kunst. Diese Mischung macht das Stadtquartier nicht nur bei den Bewohner beliebt, es zieht auch immer Besucher von außerhalb an. Grün- und Freiflächen laden zum Entspannen und Verweilen ein, nach einem stressigen Tag.
Ursprünglich befand sich im östlichen Teil des heutigen Stadtquartiers der Güterbahnhof München-Schwabing, der 1987 stillgelegt wurde. Die legendäre Discothek „Yellow Submarine“ übernahm in der Folge einen Teil des Geländes und verzückte die Besucher durch mitreißende Beats. Trotz Protesten aus der Bevölkerung wurde der Nachtclub 2013 abgerissen. In den nächsten Monaten begannen die Abrissarbeiten für den Neubau des Schwabinger Tors.
Ein Münchener Architektenbüro gewann 2007 den städtebaulichen Wettbewerb und begann in der Folge mit den ausführlichen Planungsarbeiten. Diese sahen in der Grundstruktur den Bau von zwei Gebäuden im nördlichen und südlichen Bauabschnitt vor. Die Rückseite sollte mit fünf Gebäuden bestückt werden. Die ersten Gebäude wurden im September 2014 mit einem Richtfest feierlich eingeweiht. Eine besondere Lösung sah man für den Autoverkehr vor. Dieser wird vollständig durch eine Tiefgarage unter den Gebäuden durchgeführt. An die ökologische Bilanz des Stadtquartiers wurde ebenso gedacht. Wärmepumpen im Erdreich, Dachbegrünung auf den Gebäuden, ein Regenrückhaltebecken und ein Blockheizwerk bilden die zentrale Achse für die umweltbewusste Neuausrichtung. Durch diese Maßnahmen werden 80 Prozent des Energieverbrauches selbst erzeugt.
Neben der baulichen Neuausrichtung spielten auch kulturelle sowie soziale Aspekte eine gewichtige Rolle. Das Areal wird bewusst von vielen Kulturschaffenden oder Vereinen für Ausstellungen oder Talks genutzt. In der Tiefgarage oder im Pop-up-Store wird die kulturelle Förderung mit Leidenschaft vorangetrieben. Ateliers geben dem Schwabinger Tor neue Impulse. Alleine das Künstlerkollektiv „super+“ betreibt hier sechs verschiedene Ateliers. Ziel der Künstler ist es, komplexe Projekte dynamischer umzusetzen und zu verwirklichen.
Die Start-up-Szene hat am Schwabinger Tor einen hohen Stellenwert. Etliche geförderte Start-ups haben ihren Stammsitz in den Büroräumen des Stadtviertels. Von hier aus entwickeln sie brandneue Ideen für unsere Lebens- und Arbeitswelt. In Zeiten des schnellen Wandels verändert sich das Erscheinungsbild des Stadtquartiers stetig.