Milbertshofen

Der Stadtteil wurde in der Vergangenheit stark durch die Industrie und Gewerbe geprägt. 1152 noch als „Ilmungeshoven“ bekannt, ist der heutige Name Milbertshofen aktuell. Das Stadtrecht ist dem Viertel 1910 zugesprochen worden und die Eingemeindung nach München wurde ein paar Jahre später (1913) vollzogen.

Olympia hat tiefe Spuren in Milbertshofen hinterlassen. Die Betonbauten des Olympischen Dorfes sind vom weiten erkennbar und hinterlassen einen spürbaren Eindruck. Die frühere Wohnstätte der Athleten ist wegen der Nähe zum Olympiapark eines der gefragtesten Wohnquartiere der ganzen Stadt. Die bauliche Dichte ist in ganz Milbertshofen sichtbar, was vor allem an zwei Gründen liegt. Als damaliger Industriestandort litt das Stadtviertel unter zahlreichen Bombenabwürfe im Zweiten Weltkrieg. Dadurch sind viele alte, historische Gebäude für immer verloren gegangen. Der andere Grund ist der Ausbau des Frankfurter Rings ab dem Jahr 1957. Alte Bauernhäuser mussten diesem städtischen Bauprojekt weichen.

Der Olympiapark mit seinen angrenzenden Flächen ist natürlich der Anlaufpunkt in Milbertshofen. Im Münchener Wahrzeichen finden jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen statt. Die auf dem Olympiagelände stehende Schwimmhalle ist ein beliebter Treffpunkt vieler Menschen. Direkt angrenzend befinden sich die Werkhallen des Automobilherstellers BMW. Die Produktionsanlagen können durch eine Besichtigung erkundet werden und man bekommt einen Einblick in die Herstellung der neusten Modelle. Naturliebhaber werden im 7,4 Hektar großen Petuelpark fündig. Der Park verläuft zum Teil über dem Petueltunnel und verbindet die beiden Stadtteile Milbertshofen und Schwabing miteinander. Die Besonderheit im Petuelpark sind definitiv die unterschiedlichen Themengärten. Hier kann viel entdeckt und erlebt werden.

Nicht nur der Themenbereich rund um den Olympiapark ist eine Reise wert. Es gibt noch andere Areale, die eine Erkundung rechtfertigen. Kirchliche Geschichte findet man in den beiden St.-Georg-Kirchen. Die ältere von beiden Kirchen stammt von 1510 und befindet sich am gleichnamigen Platz. Das Neuere von beiden Gotteshäusern wurde von 1910 bis 1912 von Eduard Herbert und Otho Orlando Kurz errichtet und kann am Milbertshofener Platz besichtigt werden. Eine ganz andere Geschichte erzählen die noch heute gut erhaltenen Hochbunker aus den Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Der Curt-Mezger-Platz beherbergt das 2006 neu gebaute Kulturzentrum, das durch seine rötliche Fassade markant von Weiten ins Auge sticht.