Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Freimann lässt sich auf das Jahr 957 zurückführen. Damals noch unter dem Namen „Frienmannun“ bekannt, lebten hier Personen, die persönlich frei, allerdings mit dem Boden zinsbar waren. Umgangssprachlich wurden diese Leute als Freimänner bezeichnet. Die Gründung der Gemeinde Freimann erfolgte 1818 und in den 1920er Jahren wurde eine große Siedlung neben dem Ausbesserungswerk der Reichsbahn gebaut. Die Eingemeindung nach München fand 1931 statt.
Schwabing-Freimann liegt zwischen Milbertshofen-Am Hart im Westen und der Isar im Osten. Freimann bildet die Stadtgrenze im Norden, im Süden schließt sich Schwabing an. Der Stadtteil ist mit der U-Bahn-Linie U6- Richtung Garching-Forschungszentrum, an das Verkehrsnetz angeschlossen. Ergänzend kommen etliche Haltestellen von Bus- und Straßenbahnlinien hinzu.
Der Englische Garten in Schwabing & Schwabing-Freimann
Den Englischen Garten verordnet man eher in den Stadtteil Schwabing, was allerdings nur zum Teil richtig ist. Der ganze nördliche Abschnitt des Gartens liegt in Schwabing-Freimann und wird durch die Fröttmaninger Heide ergänzt. Die Heide ist ein 347 Hektar großes Naturschutzgebiet und zählt zu den wichtigsten Naturgütern in Bayern. Die vielfältige Flora und Fauna ist einzigartig im ganzen Bundesland und Besucher können bei einem ausgiebigen Spaziergang einiges entdecken.
Die Fröttmaninger Heide hat auch für bergaffine Menschen etwas zu bieten. Hier wartet nämlich der Fröttmaninger Berg auf eine Besteigung und belohnt bei schönem Wetter mit einem Ausblick, der bis zu den Alpen reicht. Die Entstehung des Berges hat allerdings einen unrühmlichen Anfang. Durch das Wirtschaftswunder begünstigt, wuchs die Müllmenge in der bayerischen Landeshauptstadt rapide an. Um diese Entwicklung in den Griff zu bekommen, entschloss man sich in Schwabing-Freimann eine Mülldeponie mit Verbrennungsanlage zu errichten. Diese Entscheidung hatte in den nächsten Jahren riesige Umweltschäden zur Folge. Am Ende gelangte man zur Erkenntnis, dass diese Entscheidung falsch war und man fing an, die Mülldeponie zu renaturieren. Eine große Besonderheit liegt am Fuß des Berges. Hier steht mit der Heilig-Kreuz-Kirch die älteste erhaltene Kirche Münchens. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen geht ihr Ursprung auf das 9. Jahrhundert zurück.
Das Leben in Schwabing-Freimann
Das Leben in Schwabing-Freimann ist nicht von Hektik geprägt. Mit einer Mischung aus Wohn- und Industriegebiet besitzt das Stadtviertel eine hohe Attraktivität für seine Bewohner. Dieser Umstand mag an den vielen Studenten liegen, die im Vierteil wohnen. Bestehend aus 14 Häusern mit insgesamt 2.500 Wohnplätzen, zählt die Studentenstadt zu der größten Studentensiedlung in Deutschland. Das Wohnviertel „Alte Heide“ versprüht einen ganz eigenen Charme. Hier stammen die meisten Häuser aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und bilden noch heute ein besonderes Ambiente.
Mit tollen Kulturangeboten lockt die Mohr-Villa. Das 2001 grundlegend sanierte Kulturzentrum in Schwabing-Freimann bietet Theateraufführungen, Ausstellungen und Konzerte an. Personen, die im Bereich Kultur etwas Außergewöhnliches erleben möchten, besuchen das Metropoltheater. Das Theater zählt mit seinen Aufführungen zu den renommiertesten Adressen in der deutschen Theaterlandschaft.